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Wissenswertes über Seife und Haarseife

„Klätsch“ als häufigstes Problem

Viele Haarseifen Neulinge klagen oft nach den ersten Versuchen beim Waschen mit Haarseife, dass die Haare so eklig strähnig bzw. ölig oder gar wachsig sind nach der Haarseifenwäsche. Diesen Zustand nennt man auch Klätsch.

Da ich öfters gefragt werde, wie man klätschige Haare nach einer Haarseifenwäsche vermeiden kann, hier nochmal die wichtigsten Punkte.

Wenn die Frage von Haarseifen Neulingen kommt, spielen hier oft Shampoorückstände im Haar eine große Rolle.

Nicht nur Silikone befinden sich oft in Shampoos, welche zu diesem Problem führen können. Selbst silikonfreie NK (Naturkosmetik) Shampoos hinterlassen Rückstände, die Kläsch verursachen können.

Gegen diese Rückstände helfen Natronwäschen.

Aber auch ein falsches Aufschäumen mit Haarseife bzw. kalkhaltiges Wasser können dazu führen.

Mit Natron klätschige Haare vermeiden

Hast Du nach dem Waschen mit Haarseife noch immer fettige Haare? Dann mache eine Natronwäsche und löse 2 EL Natron in 500 ml Wasser oder verwende es als Paste (2 EL Natron auf 2-3 EL Wasser) an. Als Paste ist die Renigung intensiver. Einfach statt einer normalen Haarwäsche die Natronvariante nehmen.

Bei Klätsch durch falsches Aufschäumen musst du auf die richtige Schaumkonsistenz achten. Das kann allerdings von Kopf zu Kopf unterschiedlich sein. Zu wässriger sowie zu fester bzw. zu wenig Schaum kann Klätsch verursachen.

Wenn du nicht genügend Schaum erhältst, kannst du dieses Problemchen durch ein paar Tricks (siehe Video) wie ein Seifensäckchen und/oder durch Aufschäumen im Nacken am Haaransatz beheben.

Bei kalkhaltigem Wasser hilft eine saure Rinse mit Essig, Zitronensaft oder Hagebutten-Hibiskustee. Letzteres ist hier die schonendste Variante. Auch Seifen mit Zitronensäure können hier mit zum Einsatz kommen.

Wenn du noch mal Genaueres über Klätsch, saure Rinse, Kreiswäsche etc. lesen möchtest, kannst du dich hier weiter informieren.

 
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Zusammenfassung und Tipps

Wer mit Haarseife immer wieder Probleme hat, sollte sich an folgenden Punkten orientieren:

1. Haare müssen natürlich ordentlich nass sein.

2. Verwende ein Seifenstück, welches schnell aufschäumt. Als Produktempfehlung mit niedriger Überfettung wäre meine Mandelölseife Deluxe 6% und für Köpfe, die bereits höhere Überfettungen Schätzen empfehle ich das Saure Schaf mit mittlerer Überfettung.

3. Nutze lieber ein größeres Seifenstück, denn so bekommst du schneller ausreichend Seife auf den Kopf und das Aufschäumen wird erleichtert.

4. Für den Anfang bewährt es sich das Stück Seife in warmem Wasser etwas einzuweichen und das Seifenwasser in den Haaren für besseres Aufschäumen zu geben. Anschließend mit den Seifenstück vom Scheitel in die Längen immer und immer wieder gehen, bis man die für sich richtige Schaummenge bzw. Konsistenz hat. 

5. Das Aufschäumen im Nacken ist besonders effektiv.

6. Nutze ein Seifensäckchen für mehr Schaum.

7. Schäume zwei Mal hintereinander auf (und natürlich auch zwei Mal ausspülen 😉 )

8. Du benötigst nicht zwingend einen riesigen Schaumberg auf dem Kopf (wovon immer gern die Rede ist) für ein gutes Ergebnis. Die richtige Zusammensetzung der Seife für deine Haare spielt auch eine Rolle. 

9. Zum Abschluss bewährt es sich zum Schließen der Schuppenschicht eine saure Rinse mit z. B. Hagebutten-Hibiskustee zu machen.

10. Ein paar Tropfen Brokkolisamenöl oder Arganöl gegen trockene Spitzen oder ein tolles Leave in gibt deinem Haar wichtige Pflege.

Sobald du eine gewisse Routine mit Haarseife entwickelt hast, kannst Du auch Punkt für Punkt weglassen. 

Ich kann inzwischen mit so ziemlich jeder Seife die Haare waschen und benötig auch keine Rinse mehr, was für einen Haushalt mit Kleinkindern vorteilhaft ist, weil da oft jede Minute zählt, die gespart werden kann 🙂


Fotografin Titelbild: Karolina Grabowska

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